5 Dinge, die ein Unfallchirurg nie tun würde

Augen auf beim Korkenknallen! Öfter als gedacht müssen Menschen das Sekt-Öffnen mit dem Augenlicht bezahlen. Überhaupt passieren die meisten Unfälle bei scheinbar harmlosen Aktivitäten. Wo besonders tückische Gefahren lauern und welche fünf Dinge er als Unfallchirurg niemals tun würde, berichtet Chefarzt Dr. Alexander Bode.

Keinen Schutzhelm tragen

Bisher besteht für Radfahrende keine Helmpflicht, doch allein im vergangenen Jahr gab es über 70.000 Unfälle mit dem Rad. Bode ist selbst passionierter Radfahrer und betont: „Ohne Fahrradhelm erhöht sich das Risiko schwerwiegender Kopfverletzungen bei einem Unfall drastisch.“ Das Gehirn ist besonders anfällig für Verletzungen. Ein Sturz vom Fahrrad kann zu Gehirnerschütterungen, Schädelbrüchen oder sogar lebensbedrohlichen Hirnverletzungen führen.

„Ein Helm kann diese Risiken erheblich reduzieren und potenziell Leben retten oder vor bleibenden Schäden bewahren“, erklärt der Chirurg und appelliert, „Tragen Sie den Helm nicht aus Pflichtgefühl – sorgen Sie verantwortungsbewusst für Ihre eigene Sicherheit.“

Ein Trampolin im Garten aufstellen

Viele Eltern sehen Trampolinspringen als ideale Beschäftigung für ihre kleinen Energiebündel – die Kinder sind in Bewegung, haben Spaß und sind dabei noch an der frischen Luft. „Allerdings kann der Spielspaß schnell zur Gefahr werden, insbesondere für Kinder unter sechs Jahren“, warnt der Unfallchirurg und nennt unter anderem Stürze, Zusammenstöße und Knochenbrüche als Beispiele.

Eine Avocado mit dem Messer entkernen

Die Superfrucht ist schon seit längerer Zeit ein totaler Hit – für viele gehört sie in jedem Fall zu einem gesunden Sonntagsfrühstück. Aber wussten Sie, dass sich beim Entkernen einer Avocado viele Menschen mit dem Messer schwer verletzen?

„Verletzungen am Handballen oder an den Fingern und beschädigte oder durchtrennte Nerven an der Hand sind nur einige Verletzungen, die vermieden werden können“, so der Chefarzt. Stattdessen könne man den Kern auch einfach mit einem Löffel entfernen und läuft nicht Gefahr, mit dem Messer abzurutschen.

Nicht aufpassen beim Korkenknallen

Dr. Bode warnt außerdem vor der ungeahnten Wucht eines unkontrollierten Sektkorkens, der aus der Flasche fliegt. Augapfelprellungen können zu schwerwiegenden, teilweise irreparablen Schäden führen: Das einfache Schütteln einer Sektflasche, bis der Korken von alleine herausfliegt, birgt daher extreme Risiken. „Beim Öffnen einer Sektflasche ist es daher am sichersten, den Sektkorken fest in der Hand zu halten“, beschreibt Bode.

Keinen Sicherheitsgurt beim Autofahren anlegen

Nicht umsonst gibt es seit bald 50 Jahren die Anschnallpflicht im Auto. „Ohne Sicherheitsgurt steigt das Risiko, aus dem Fahrzeug geschleudert zu werden, beträchtlich, und dadurch auch die Gefahr schwerer Verletzungen oder sogar tödlicher Folgen - Kopfverletzungen, innere Verletzungen und Knochenbrüche sind häufige Verletzungsarten bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt.“, erläutert der Unfallchirurg und betont, dass der Sicherheitsgurt Leben rettet und unter jeder Bedingung angelegt werden sollte.

Wenn doch etwas passiert: Traumazentrum – 24/7 für Sie da!

Natürlich sollten Sie mit Vorsicht, aber dennoch unbeschwert durchs Leben gehen. Um die meisten Gefahrensituationen zu vermeiden, hilft oftmals gesunder Menschenverstand und ein gutes Maß an Realismus: Dass Schutzhelm und Sicherheitsgurt nicht spaßeshalber erfunden wurden, sollte ausnahmslos jeder und jedem klar sein.

Unabhängig davon, ob eine Verletzung durch einen schweren Unfall, einen Sturz oder Unfall in häuslicher Umgebung verursacht wird, bei der Arbeit oder beim Sport auftritt - Im Zentrum für Orthopädie und Traumatologie steht ein kompetentes Team Tag und Nacht für eine zeitgerechte und zuverlässige Versorgung bereit. Außerdem ist das St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg zur Behandlung Unfallverletzter im Rahmen der Berufsgenossenschaft zugelassen.

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